Ein Tag im Zeichen der Bewegung

Die SVMB und die Zürcher Fachhochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben einen Bewegungstag für Bechterew-Betroffene organisiert. Dieser stand ganz im Zeichen des Projekts «BeFit» der SVMB. Betroffene konnten das Projekt vor Ort kennenlernen, den verantwortlichen Fachpersonen Fragen stellen – und gleich vor Ort ihre Fitness testen lassen.

4. November 2022

Dass ein ausgewogenes und richtig ausgeführtes Training ein wichtiger Pfeiler der Bechterew-Therapie ist, wissen die meisten Betroffenen. Dies ist der Grund, weshalb die SVMB das Projekt «BeFit» lanciert hat. Sie bringt damit die Bechterew-Therapien auf den neusten Stand der Wissenschaft und entwickelt sie Schritt für Schritt weiter, um den Teilnehmenden ein Rundum-Angebot zu bieten, mit dem sie ihre Lebensqualität verbessern können.

Einige Betroffene kennen das Projekt bereits aus eigener Erfahrung, weil sie Teil der Pilotphase waren oder das Projekt in ihrer Gruppe bereits eingeführt und entsprechende Messungen durchgeführt wurden. Um «BeFit» nun einem breiteren Publikum vorzustellen und einmal mehr auf die Wichtigkeit der Bewegungstherapie aufmerksam zu machen, organisierte die SVMB im August zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) den «BeFit»-Tag.

Die eigene Fitness testen

Damit wurde das Projekt zum ersten Mal für alle Betroffenen und Interessierten im wahrsten Sinne des Wortes greifbar. Denn sie konnten sich am «BeFit»-Tag nicht nur durch spezialisierte Physiotherapeutinnen beraten, sondern auch gleich vor Ort ihre eigene Fitness testen lassen. «Es ist sehr schön, den Betroffenen ‹BeFit› näherzubringen und Ihnen das Projekt nun ganz persönlich vorzustellen», sagte SVMB-Projektleiter Jonas Niggli. Der Fitnesstest umfasste die vier Trainingsdimensionen Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination – also die gleichen Dimensionen, die in den Therapiegruppen der SVMB trainiert werden. «Einerseits ist es wichtig, diese vier Dimensionen ausgewogen zu trainieren. Andererseits ist die korrekte Ausführung der Übungen zentral», erklärt die beratende Physiotherapeutin der SVMB, Prof. Dr. Karin Niedermann von der ZHAW. «Mit BeFit implementieren wir die Bewegungsempfehlungen, die für Bechterew-Betroffene ebenso wie für Gesunde gelten, in den Therapiegruppen», so die Expertin weiter. Und auf ebendieser Grundlage erhielten die Betroffenen am «BeFit»-Tag vor Ort von einer auf den Bechterew spezialisierten Physiotherapeutin eine individuelle Bewegungsberatung und konnten zum Beispiel erfahren, worauf sie beim Training speziell achten sollten.

Betreuung durch spezialisierte Physiotherapeutinnen

Die Resultate der Fitnesstests wurden von einer Physiotherapeutin analysiert und persönlich mit den Betroffenen besprochen. Zudem wurden ihnen individuelle Trainingsempfehlungen gegeben, damit sie ihr Bewegungsprogramm optimal auf ihren aktuellen Fitness- und Gesundheitszustand ausrichten können. «Der individuelle und umfassende Ansatz von ‹BeFit› ist beeindruckend. Dass Bechterew-Betroffene so massgeschneidert trainieren können, ist wirklich sehr hilfreich im Umgang mit der Krankheit», zeigt sich eine Teilnehmende des «BeFit»-Tags begeistert.

Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 94 erschienen.