«Ich will selbst über Impfungen entscheiden können»

Daniel Bolli (55) aus Neunkirch SH hat einen schweren Bechterew-Verlauf und leidet an Colitis ulcerosa. Die Darmbeschwerden sind dank einer Biologikatherapie gut kontrolliert. Beim Bechterew waren die Medikamente bisher leider weniger erfolgreich. Trotz unterdrücktem Immunsystem hat Daniel Bolli nicht mit einer erhöhten Infektanfälligkeit zu kämpfen. Auch deshalb steht er Impfungen eher skeptisch gegenüber. Auch im Fall von Covid-19. (lg)

23. August 2021

«Trotz medikamentöser Therapie habe ich eigentlich jeden Tag Schmerzen im Nacken, die in den Kopf ausstrahlen, und im Rücken», beschreibt Daniel Bolli seinen Zustand aufgrund des Bechterews. Bei seiner entzündlichen Darmerkrankung hat der Elektromonteur aus dem Kanton Schaffhausen hingegen mehr «Glück im Unglück». Zwar wurde ein Teil des Dickdarms entfernt, doch glücklicherweise konnte er einen Teil behalten und ist deshalb nicht auf einen künstlichen Ausgang angewiesen. Auch spricht seine Colitis ulcerosa gut auf eine Biologikatherapie an.

Daniel Bolli hat also schon eine längere Krankengeschichte, wie sie leider vielen Menschen mit Morbus Bechterew und anderen Autoimmunerkrankungen bekannt vorkommen dürfte. Sein Rücken ist versteift, 17 Jahre Behandlung mit Kortison haben ebenfalls Spuren hinterlassen. Dem Thema Impfungen steht er trotz oder gerade wegen seiner langen Krankengeschichte mit verschiedenen Erkrankungen, Unfällen und Operationen aber eher skeptisch gegenüber. Und diese Skepsis hat sich im Zusammenhang mit dem Thema der Corona-Impfungen noch verstärkt. Er ist deshalb noch sehr zurückhaltend und hat sich bisher nicht gegen Covid-19 impfen lassen. «Ich will mich zuerst informieren, dann mache ich die Impfung. Ich will selbst entscheiden können.»

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