In Genf geboren, sind Fabrice Grossenbacher (36) die Grenzen seit jeher vertraut und faszinieren ihn. In diesem Stadtkanton sind sie nie weit entfernt, sondern umschliessen ihn fast vollständig wie eine Halbinsel, die in das französische Staatsgebiet hineinragt. Diese Vorstellung von Grenzen und Endpunkten wollte er in seinem neuen Buch erforschen.
Der studierte Kunsthistoriker, Romanist und ehemalige Lokführer fing vor über zehn Jahren an, die Schweiz zu erkunden seine Entdeckungen auf den sozialen Medien mit anderen Interessierten zu teilen. Erst recht seit Corona ist er überzeugt, dass man nicht unbedingt weit reisen muss, um grosse kulturelle und natürliche Schätze zu entdecken. Als ÖV-Reisender waren und sind seine Entdeckungstouren immer auch mit Bewegung verbunden, auch wenn er diese aufgrund von Schmerzen und Müdigkeit manchmal abkürzen muss. Doch seine Projekte halfen ihm immer auch im Umgang mit dem Bechterew, der bei ihm 2019 diagnostiziert wurde. Er wollte der Krankheit ein Schnippchen schlagen und ihr zeigen, dass er stärker ist als sie. Und last but not least will er damit auch ein Vorbild für andere Betroffene sein und ihnen zeigen, dass vieles möglich ist.
«Mikroreisen» abseits der ausgetretenen Pfade
Nachdem er zwei Bücher über unbekannte, aber nicht minder seh- und erlebenswerte Natur- und Kulturdenkmäler der Schweiz geschrieben hat, hat er sich nun daran gemacht, die Grenzregionen der Schweiz zu erkunden. In der Mitte Europas gelegen und mit vier Kultur- und Sprachräumen bietet die Schweiz an und für sich schon viel Spannendes. Doch auch die Ränder des Landes mit ihren Berührungspunkten zu den Nachbarländern bieten viele spannende Ausflugsmöglichkeiten.
Deshalb konzentriert sich das dritte Buch von Fabrice Grossenbacher auf 36 märchenhafte Orte entlang der Schweizer Grenze mit Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Der Reiseführer weckt nicht nur die Lust auf neue Besuche, sondern stellt die verschiedenen Orte auch mit schönen Fotos vor. Exklusiv für dieses neue Buch gibt es eine dritte Doppelseite, auf der die historischen, geografischen oder politischen Besonderheiten der vorgeschlagenen Regionen hervorgehoben werden.
Der neue Reiseführer von Fabrice Grossenbacher gibt wieder einmal eine Gelegenheit zu reisen, ohne ans andere Ende der Welt zu reisen, und die Schönheiten zu geniessen, die ganz in unserer Nähe liegen. Aber auch die Möglichkeit, die ausgetretenen Pfade und den touristischen Trubel zu verlassen, in Ruhe und Gelassenheit. Im Sinn des ökologischen Reisens wird für jeden Ort eine Route mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorgeschlagen.
Ideen für aktive Auszeiten
In seinen verschiedenen Berufen hat sich Fabrice Grossenbacher ein gutes Wissen über die Schweiz angeeignet. Seine Bücher sind das Ergebnis seiner Leidenschaften Fotografie, Schreiben, Grafikdesign und Abenteuer. Nach seinen zwei ersten Reiseführern kehrt er nun mit sechsunddreissig neuen und ungewöhnlichen Orten zurück, die all jene begeistern werden, die in der Nähe schöne Entdeckungen machen wollen. Und alle Bechterew-Betroffenen, die auf der Suche nach Ideen für aktive Auszeiten sind.
An den Rändern der Schweiz : 36 Orte entlang der Grenze
Fabrice Grossenbacher
Erscheinungsdatum: Mai 2023
Französisch, 20 x 20 cm, 252 Seiten, CHF 33.–
Bestellung und weitere Informationen unter:
swisstastix.com und editionsfavre.com
Instagram: @swisstastix
Dieser Artikel ist zuerst in der Zeitschrift «vertical» Nr. 98 erschienen.
