«Weder Medikamente noch Physiotherapie allein reichen in der Schmerztherapie aus»

Der Morbus Bechterew sei heutzutage nicht mehr zwangsläufig gleichzusetzen mit lebenslangen Schmerzen, sagt der Rheumatologe PD Dr. Dr. Ulrich Gerth von Reha Rheinfelden. Die Entwicklung der Medikamente in den letzten Jahren sei äusserst positiv. Dennoch setze man heute oftmals auf mehrere Bausteine in der Schmerztherapie.

14. November 2022

Wie oft am Tag hören Sie von Bechterew-Betroffenen und ihren Schmerzen?

Schmerzen sind ein wichtiges Charakteristikum von rheumatologischen Erkrankungen. Ich frage daher bei jeder Visite danach. Durch die sehr effektiven modernen Basistherapeutika gelingt es jedoch recht häufig, den Patienten eine gute Lebensqualität zu geben. Ich schätze, dass mindestens zwei Drittel meiner Rheumapatienten schmerzfrei sind bzw. keine Funktionseinschränkungen im Alltag haben.

Stumpft man als Arzt mit der Zeit ab in Sachen Schmerzen?

Auf keinen Fall! Für mich als Arzt ist die Aufgabe, die Ursache des Schmerzes herauszufinden. Die Eigenschaften des Schmerzes durch Entzündungen, durch Abnützung oder durch sekundäre Schmerzverstärkung, z.B. durch eine Fibromyalgie, sind grundlegend verschieden und werden auch unterschiedlich behandelt. Dies ist eine extrem wichtige Aufgabe für Rheumatologen und in der Praxis manchmal herausfordernd.

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