«Ich war überzeugt, dass die Schmerzen von der Arbeit kämen»

Veronika T. aus dem Kanton Zürich kennt das tägliche Leben mit den Bechterew-Schmerzen. Lange führte sie diese auf ihre Arbeit als Kleinkinderzieherin zurück. Inzwischen weiss sie es besser. Sie sagt von sich: «Ich bin keine Memme.» Aber manchmal muss auch sie vor den Schmerzen kapitulieren. (lg)

31. Oktober 2022

Veronikas Tage und Nächte gleichen oftmals Achterbahnfahrten. Es geht schnell hoch und wieder runter, hin und her in kurzer Abfolge. Diese schnell wechselnden Phasen bereiten ihr aber keinen Adrenalinkick, und schon gar nicht kommt dadurch Freude bei ihr auf. Oftmals schon frühmorgens müde, weil sie in der Nacht nicht durchgeschlafen hat, nimmt sie die ersten Medikamente. Im Laufe des Tages wird sie immer wieder von der Müdigkeit übermannt, nimmt weitere Medikamente. Abends, nach neun oder mehr Stunden Lärm und Stress bei der Arbeit als Kleinkinderzieherin, ist sie oftmals so fix und fertig, dass sie sich nur noch etwas Kleines zu essen machen und sich dann aufs Sofa oder direkt ins Bett legen kann. Im Wissen, dass in der nächsten Nacht das Spiel wieder von vorne losgehen wird. Jeder Tag ist zwar etwas anders, die Schmerzen nie gleich. Und doch sind sie jeden Tag da.

Sicher, die Medikamente helfen Veronika. Auch nimmt sie diese wie verordnet ein. Und ihr Rheumatologe reagiert glücklicherweise immer schnell, wenn sie sich meldet. Dennoch hat sich über viele Jahre, bis zur Diagnose im Alter von 30 Jahren, bei Veronika die Überzeugung eingeschlichen, dass die Schmerzen von ihrer körperlich anspruchsvollen Tätigkeit als Kleinkinderzieherin herrühren. Auch heute fällt es ihr manchmal noch schwer, diese Unterscheidung vorzunehmen. Denn eine körperliche Belastung ist ihr Beruf auf jeden Fall.

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