«Das Leben ist ein Glücksspiel» 

Wie soll man damit umgehen, wenn nach der eigenen Diagnose plötzlich auch der Partner mit dem Bechterew diagnostiziert wird? Die Erkrankung ist ja nicht ansteckend, es muss sich also um Zufall handeln. Und da der Bechterew nicht zu den seltenen Erkrankungen gehört, ist so ein Fall nicht einmal derart erstaunlich. Dennoch kann so eine «Partnerdiagnose» Fragen und Unsicherheiten aufwerfen. So erlebt haben es Uraiwan und Dominique Berthold aus dem jurassischen Courtedoux. Doch die junge Familie lässt sich nicht unterkriegen.

10. Juli 2023

Es war März 2020, als die Schweiz von der Corona-Pandemie erfasst wurde. Und damit auch für Uraiwan und Dominique Berthold eine sehr schwierige Zeit anfing. Das Paar führt im jurassischen Porrentruy ein thailändisches Restaurant. Das Restaurant wurde schon mehrfach im berühmten Restaurantführer «Gault&Millau» erwähnt. Doch aufgrund der Pandemie und der vom Bundesrat ausgerufenen «ausserordentlichen Lage» mussten auch sie ihr Lokal schliessen. «Es war eine sehr schwierige Situation für uns», erzählt Dominique Berthold rückblickend. Da es in eben dieser Zeit war, als seine Frau erstmals Schmerzen im unteren Rücken und den Fingern spürte, drängte sich dem thailändisch-schweizerischen Paar die Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen der sehr angespannten Situation und dem Ausbruch der Krankheit bei Uraiwan Berthold auf. Denn es ist bekannt, dass sehr grosser Stress zum Ausbruch des Bechterews beitragen kann. Nach verschiedenen Untersuchungen und Tests stand die Diagnose auch bei Uraiwan fest. 

Für Dominique Berthold war es, als würde er seine eigene Odyssee nochmals erleben. Bei ihm stand die Diagnose 2007 fest und seit 2012 ist er in einer Biologika-Therapie. «Durch meine Erfahrung konnte ich meiner Frau sicher auch besser in dieser Situation helfen», erklärt er. Denn mit dem geschlossenen Restaurant und zwei kleinen Kindern war es wahrlich keine einfache Zeit. 

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