Es heisst, dass es wichtig sei, bei Bechterew die Atmung zu trainieren. Wie kann ich dies tun?Hero Bild

Es heisst, dass es wichtig sei, bei Bechterew die Atmung zu trainieren. Wie kann ich dies tun?

Damit wir gut atmen, brauchen wir eine gut funktionierende Lunge und einen beweglichen Brustkorb mit vielen aktiven Muskeln wie dem Zwerchfell, den Zwischenrippenmuskeln und den Atemhilfsmuskeln.

6. September 2023

Gerade die Beweglichkeit des Brustkorbs kann bei Personen mit Morbus Bechterew eingeschränkt sein und die Atmung tangieren. Die Folgen sind unter anderem eine verminderte Leistungsfähigkeit, eine Beeinträchtigung der Schlaf- und Erholungsqualität und ein ansteigender Stresslevel. 

Die Atmung wird im Hirnstamm gesteuert und passiert automatisch, kann aber auch beeinflusst werden. Übungen für die Erhaltung der Beweglichkeit des Brustkorbs sollten für Menschen mit Morbus Bechterew zur täglichen Routine gehören. Atmen Sie stärker, trainieren Sie auch Ihre Atemmuskeln. Kombinieren Sie dieses Training mit spezifischen Atemtrainern, werden Sie erstaunt sein, wie viel leichter Sie die Treppe hinaufgehen. 

Wie können Sie also Ihre Atmung trainieren? Halten Sie bei Aktivitäten wie zum Beispiel beim Laufen die Luft an und versuchen Sie, so viele Schritte wie möglich zu machen. Dieses Training wiederholen Sie fünf- bis sechsmal. Gleich nach der Atemnot folgt eine verstärkte Atmung. Ihr Brustkorb wird mobilisiert und Ihre Atemhilfsmuskeln werden aktiviert. Zudem steigt Ihre Toleranz gegenüber den veränderten Blutgasen. Sie merken diese Änderungen, indem Sie entspannter und leistungsfähiger sind. Viel Erfolg beim Training! 

Martina Kaufmann, Physiotherapeutin, MSc, OMT

Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew. 

Hier erfahren Sie mehr über die Rolle der Atmung beim Bechterew.