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Bechterew und Impfungen

Impfungen sind Eingriffe in unser Immunsystem, die dieses bei der Abwehr von Krankheiten unterstützen. Durch Corona ist das Thema allgegenwärtig. Doch beim Bechterew hat das Immunsystem eine zwiespältige Rolle. Durch überschiessende Abwehrreaktionen entstehen Entzündungen und als Folge davon starke Schmerzen und körperliche Schäden. Dennoch sind auch Bechterew-Betroffene auf den Schutz durch das Immunsystem und Impfungen angewiesen. Wie empfehlenswert sind also Impfungen für sie?

16. August 2021

Viele einst Angst und Schrecken auslösende Krankheiten haben ihre Bedrohlichkeit in unseren Breitengraden verloren – vor allem auch dank Impfungen. Doch Corona hat uns schmerzlich daran erinnert, dass der Mensch den Kampf gegen die Viren nie ganz wird gewinnen können. Doch auch hier gibt es Hoffnung aufgrund der Impfungen. Manch einer oder einem ist dabei wohl gar nicht bewusst, dass wir bei weltweiter Betrachtung weit davon entfernt sind, Viren und Infektionskrankheiten im Griff zu haben. So dauert beispielsweise die AIDS-Pandemie nun schon mehrere Jahrzehnte an. Oder wann haben Sie sich das letzte Mal Gedanken oder gar Sorgen über Starrkrampf oder Keuchhusten gemacht? Auch Bechterew-Betroffene profitieren von den Fortschritten durch gross angelegte Impfkampagnen, bessere Hygienestandards und Lebensbedingungen. Der medizinische Fortschritt kommt ihnen direkt zugute. Doch es gibt ein Aber für sie.

Einfluss auf Infektionsrisiko und Impfungen

Impfungen betreffen nämlich immer das Immunsystem. Dabei soll dieses durch Impfungen auf mögliche Krankheitserreger so vorbereitet werden, dass es sie bei einer tatsächlichen Infektion schnell und effizient bekämpfen und so eine schwere Erkrankung verhindern kann. Erste Versuche mit Immunisierungen gehen rund 200 Jahre zurück. Doch es ist gerade dieses Immunsystem, das beim Bechterew eine entscheidende Rolle spielt. Beim Bechterew handelt es sich um eine sogenannte Autoimmunerkrankung, das heisst, das Immunsystem richtet sich gegen den eigenen Körper. Dies führt zu den krankheitstypischen Entzündungen und Schmerzen. Mit den Biologika existieren heute glücklicherweise Medikamente, mithilfe derer dieser Prozess gestoppt werden kann. Durch ihren Einsatz wird gleichzeitig aber das ganze Immunsystem unterdrückt. Man spricht deshalb von immunsupprimierenden oder das Immunsystem unterdrückenden Therapien. Und dies hat einen Einfluss auf das Infektionsrisiko und Impfungen bei Bechterew-Betroffenen. Eingriffe ins Immunsystem, wie dies bei Impfungen der Fall ist, sollten bei Bechterew-Betroffenen also möglichst bewusst erfolgen. Und dennoch haben sich die meisten Betroffenen wohl schon länger keine Gedanken mehr über ihren Impfstatus gemacht. Sie werden sich sagen: Gegen diese Krankheiten wurde ich doch als Säugling oder Kleinkind geimpft, also muss ich mir keine Sorgen machen. Aber stimmt das wirklich? Und welche Bedeutung haben Impfungen für Bechterew-Betroffene? Müssen sie besonders auf den Impfschutz achten? Und welche Risiken gibt es für sie beim Impfen?

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