Das Projekt strotzt vor Superlativen. Seit nunmehr 17 Jahren waren die Arbeiter im Dauereinsatz. Im kommenden Juni wird er nun endlich eröffnet werden, der längste Eisenbahn-Tunnel der Welt: der Gotthard-Basistunnel.
Am 10. Mai hat eine Gruppe von SVMB-Aktivmitglieder einen Augenschein des Mammutprojekts genommen. In Amsteg erfuhren die Teilnehmer in einem 45-minütigen Referat alles Wissenswerte zur Neuen Eisenbahn-Alpen-Transversale (NEAT) am Gotthard. Hintergrundinformationen zur Entstehung des Projektes und aktuelle Informationen zum Stand der Arbeiten.
Der Baubeginn war 1999. Seither entstand in unermüdlicher Arbeit die erste sogenannte Flachbahn durch die Schweizer Alpen. Am Bau des Gotthard-Basistunnel waren insgesamt 1‘800 Personen beteiligt. Mit einer Gesamtlänge von 57 Kilometer pro Tunnelröhre ist es der längste Eisenbahntunnel der Welt und verbindet das Nordportal in Erstfeld mit dem Südportal in Bodio. Die Personenzüge werden mit einer maximalen Geschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde, die Güterzüge mit 160 Kilometern durch den Tunnel rasen.
Nach dem Referat stieg die Gruppe mit Helm und Sicherheitskleidung ausgerüstet in Kleinbusse, welche durch den Zugangsstollen in Amsteg bis in den Gotthard-Basistunnel fuhren. Zu Fuss wurde dann Tunnelluft geschnuppert und der Führer informierte die Gruppe während des Marsches über die vielfältigen Arbeitsschritte im Tunnelbau.
Beim anschliessenden Apéro in der Kantine der Alptransit wurde rege über das Jahrhundert-Projekt diskutiert und Herr Arnold, der Leiter der Kantine, gab Einblick in weitere interessante Details, vor allem auch zur Versorgung der Arbeiter, welche in drei Schichten rund um die Uhr im Einsatz waren.
Dieser spannende und informative Nachmittag wird allen Beteiligten lange in Erinnerung bleiben. Nun fiebern wir gespannt der offiziellen Eröffnung des Tunnels am 1. Juni entgegen.
Roland Brunner, Vizepräsident SVMB
