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Würden Sie den Einsatz eines TENS-Geräts für Bechterew-Betroffene empfehlen?

Was macht ein TENS-Gerät und wie kann es Betroffenen helfen? Ich habe gehört, es soll vom Schmerz ablenken.

4. Dezember 2023

TENS steht für «transkutane elektrische Nervenstimulation» und ist eine Möglichkeit der Schmerzlinderung mithilfe von Elektrotherapie. Dabei werden Elektroden am Körper angebracht, die Stromstösse auf den Körper weiterleiten. Die Intensität davon ist dosierbar. Dem zugrunde liegt das Konzept der «Gate-Control-Theory». Dies bedeutet, dass die Schmerzimpulse, beispielsweise verursacht durch entzündliche Prozesse, durch die Stromstösse vom TENS-Gerät überlagert werden. Somit wird in der Tat vom Schmerz «abgelenkt». Das Gerät ist sehr kompakt und kann auch unterwegs eingesetzt werden.

Da Schmerzen eines der Hauptsymptome für Bechterew-Betroffene sind, kann TENS als eine Möglichkeit der Schmerzlinderung genutzt werden. Die Behandlung ist lediglich symptomatisch, kann jedoch zu einer Erleichterung im Alltag und einer Steigerung der Lebensqualität führen, da Bewegungen leichter beziehungsweise mit einer geringeren Einschränkung durch Schmerzen durchgeführt werden können.

Die wissenschaftliche Fundierung dieser Behandlungsmethode ist noch übersichtlich, jedoch wird sie bereits seit Längerem auch bei Patienten mit einer rheumatologischen Problematik angewendet. In Absprache mit dem Arzt oder dem Therapeuten kann dies individuell getestet werden.

Lars Künzel, dipl. Physiotherapeut

Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.