Welche Vorkehrungen sollte ich treffen, um längere Wanderungen auch mit Morbus Bechterew zu bewältigen?Hero Bild

Welche Vorkehrungen sollte ich treffen, um längere Wanderungen auch mit Morbus Bechterew zu bewältigen?

Ich geniesse Wanderungen in der Natur, aber längere Wanderungen sind für mich herausfordernd.

13. Oktober 2025

Wandern in der Natur ist nicht nur für den Körper, sondern auch für Geist und Seele entspannend und erfrischend. Je nach Route ist es für den Körper mehr oder weniger belastend, vor allem wenn längere Steigungen bergauf und bergab in steinigem Gelände geplant sind. Hier sind Kraft und Ausdauer der Beine sowie Koordination und Konzentration auf den unebenen Boden gefordert.

Dass der Körper auch fürs Wandern trainiert werden muss, wird oft vergessen. Und das büssen die motivierten Wanderer dann mit schmerzenden Beinen bis hin zu entzündeten Knie- und Fussgelenken. Gerade bei Morbus Bechterew sollten Entzündungen durch Überlastung jedoch vermieden werden, weil kontinuierliches Bewegen für die Gesamtsituation so wichtig ist.

Bereiten Sie sich deshalb aufs Wandern vor, indem Sie das ganze Jahr regelmässig kleine Strecken bergauf und bergab gehen, am besten schon in Ihren Wanderschuhen. Zwei bis drei Monate vor grösseren Wanderungen können Sie dieses Training etwas steigern. Auch die Bodenbeschaffenheit sollte variiert werden. Kraft- und Koordinationstraining können das Training ergänzen.

Nutzen Sie, falls vorhanden, nach dem Wandern regenerative Massnahmen wie Bäder oder ein leichtes Training auf dem Hometrainer, um sich schneller zu erholen. Denken Sie an Stöcke vor allem beim Bergablaufen, machen Sie mehr kleine als grosse Schritte und pausieren Sie regelmässig. Ausreichendes Trinken und Essen sorgt für die nötige Konzentration. Mit diesen Massnahmen sollte Ihnen und Ihren Wanderungen nichts mehr im Weg stehen.

Martina Kaufmann, Physiotherapeutin, MSc, OMT

Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.