Ziel dieser Studie war es, den Einfluss einer Behandlung mit TNF-Alpha-Hemmern auf das Fortschreiten der strukturellen Schäden in verschiedenen Wirbelsäulensegmenten bei Patienten mit radiologischer axialer Spondyloarthritis (r-axSpA) zu untersuchen. Die Studie umfasste Patienten aus der Schweizer Bechterew-Datenbank bei der Stiftung SCQM (Swiss Clinical Quality Management). In die Studie eingeschlossen wurden Patienten mit einer auf dem Röntgenbild sichtbaren Form des Bechterews (r-axSpA), wenn Röntgenbilder der Hals- und Lendenwirbelsäule in Abständen von zwei Jahren für maximal zehn Jahre verfügbar waren. Gepaarte Röntgenbilder wurden von zwei Lesern nach dem modifizierten Stoke Ankylosing Spondylitis Spine Score (mSASSS) bewertet. Der Zusammenhang zwischen der TNF-Alpha-Hemmer-Anwendung und dem Fortschreiten der Erkrankung an der Hals- und Lendenwirbelsäule wurde anhand von verallgemeinerten Schätzgleichungsmodellen analysiert. Das Fortschreiten pro Wirbelsäulensegment wurde definiert als eine Zunahme von mindestens einer mSASSS-Einheit oder durch die Bildung von mindestens einer neuen Syndesmophyte über zwei Jahre. Die mittlere Symptomdauer betrug 13,8 Jahre (± 9,8).
Starker Einfluss auf Halswirbelsäule, nicht aber auf Lendenwirbelsäule
Die Ergebnisse zeigten, dass die Anwendung von TNF-Alpha-Hemmern bei Patienten mit r-axSpA das Fortschreiten der strukturellen Schäden in der Halswirbelsäule signifikant reduzierte, jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die Lendenwirbelsäule hatte. Die Wahrscheinlichkeit einer Progression in der Halswirbelsäule war um 68 % verringert. Dieser Effekt wurde auch nach Anpassung für potenzielle Störfaktoren bestätigt.