Nach dem «Mythos Männerkrankheit»: Welche Unterschiede gibt es wirklich?

Nachdem der Mythos des Bechterews als «Männerkrankheit» entkräftet ist, wird an der Erforschung geschlechtsspezifischer Unterschiede der Krankheit geforscht. Schweizer Forschende stiessen nun auf wichtige Unterschiede, die sogar zu Anpassungen der Behandlungsempfehlungen führen könnten.

19. April 2024

Dass der Morbus Bechterew (axSpA) zu Veränderungen im Röntgenbild der Wirbelsäule führt und diese wiederum zu funktionellen Beeinträchtigungen bei den Betroffenen führen können, ist bekannt. Bisher kam die Forschung jedoch zu keiner einheitlichen Aussage, inwiefern das Geschlecht der Patienten einen Einfluss auf diese Veränderungen hat. Dies wollten Schweizer Forschende ändern und nutzen dafür Daten der Schweizerischen Bechterew-Datenbank SCQM. Die Studie wurde unter Beteiligung der SVMB durchgeführt und durch die Schweizerische Bechterew-Stiftung finanziell unterstützt. Zum Forschungsteam gehören unter anderen die beratenden Ärzte der SVMB, Prof. Dr. med. Adrian Ciurea, Dr. med. Pascale Exer und PD Dr. med. Michael J. Nissen, sowie der Bechterew-Forschungspreisträger 2019, Dr. med. Raphael Micheroli.

Grosser Einfluss des Geschlechts

Für die Studie wurden 505 Personen mit gesicherter axSpA (axiale Spondyloarthritis)-Diagnose eingeschlossen, davon waren 188 Frauen und 317 Männer. Es wurden nur Personen eingeschlossen, von denen alle zwei Jahre Röntgenbilder der Wirbelsäule vorlagen. Die Röntgenbilder wurden von zwei Lesern unabhängig voneinander nach dem sogenannten Stoke Ankylosing Spondylitis Spinal Score (mSASSS) bewertet. Ein Fortschreiten der Erkrankung wurde als Anstieg von ≥2 mSASSS-Einheiten in zwei Jahren definiert. Die Beziehung zwischen Geschlecht und Fortschreiten wurde mit Schätzgleichungsmodellen
untersucht.

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