Trampolin-Springen bedeutet, dass Sie springen. Springen ist anstrengend, das spüren Sie sofort, wenn sie wieder einmal Seilspringen und nach einer halben Minute mit brennenden Waden und hohem Puls ausser Puste aufhören müssen. Aber Springen bewirkt, dass Ihr Herz-Kreislauf- und das Lymphsystem angeregt, die Muskeln, Faszien und Knochen gekräftigt werden, der Beckenboden aktiviert und das Gleichgewicht verbessert wird. Zudem werden Glückshormone ausgeschüttet. Springen ist also durchaus empfehlenswert.
All diese Effekte werden auch dem Trampolin-Springen nachgesagt. Die Federn des Trampolins helfen, dass es nicht so anstrengend und nicht so belastend für die Gelenke erscheint. Weil aber der Körper gegen die Schwerkraft gebremst und beschleunigt werden muss, sind hohe Belastungen für den Bewegungsapparat, vor allem für die Knie, zu sehen. Denn das Gewicht verdrei- bis vervierfacht sich bei den Sprüngen.
Es ist aber auch mit einer Spondyloarthritis möglich, ein Training am Trampolin zu planen, vor allem als Schlechtwetter-Alternative, die Sie zu Hause schnell etwas auspowert. Starten Sie mit kurzen Intervallen, z.B. zuerst nur eine Minute, und belassen Sie es bei kurzen Einheiten von bis zu zehn Minuten. Machen sie zwei bis drei Tage Pause zwischen den Einheiten. Gehen und Laufen am Trampolin sind höheren Sprüngen vorzuziehen. Sollten Sie einen Schub haben, gehen Sie achtsam mit dem Trampolin um, damit Sie viele schöne Glücksgefühle am Trampolin geniessen können.
Martina Kaufmann, Physiotherapeutin, MSc, OMT
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.