Mit diesen Apps, Tipps und Tricks wird Wandern mit Bechterew zu einem wohltuenden und sicheren Erlebnis

Die richtige Vorbereitung ist für Menschen mit Morbus Bechterew entscheidend, um Wandertouren sicher und angenehm zu gestalten. Neben einer guten Planung und der passenden Ausrüstung können digitale Helfer dabei unterstützen, Überlastungen zu vermeiden und das Wandern an individuelle Bedürfnisse anzupassen. Ob Navigation, Wetterinformationen oder Sicherheitsfunktionen – moderne Technologien helfen, sich optimal vorzubereiten und unvorhergesehene Situationen souverän zu meistern. Wir stellen Ihnen eine Auswahl an hilfreichen Apps, Webseiten und wichtigen Tipps vor, die für Menschen mit Morbus Bechterew besonders nützlich sind.

17. Juli 2025
Frau in Wanderkleidung mit grossem Wanderrucksack auf dem Rücken sitzt auf einem Stein und schaut auf ihr Handy, welches sie in der Hand hält. Sie lächelt.

Nützliche Apps für die Tourenplanung

  • Swisstopo: Was früher die 25 000er- oder 50 000er-Wanderkarten für die besuchte Region waren, ist heute die App «Swisstopo» des Bundesamts für Landestopografie, die kostenlos auf jedes Handy heruntergeladen werden kann. Auf ihr findet sich Kartenmaterial für Wanderungen in der ganzen Schweiz, es können Touren geplant und die eigene Position während der Wanderung mittels GPS verfolgt werden – besonders hilfreich, um Strecken mit sanften Anstiegen und Rastmöglichkeiten auszuwählen.
  • Outdooractive: Eine umfassende App für Outdoor-Aktivitäten, die Höhenprofile, Wegbeschaffenheit und Nutzerbewertungen bietet. Sie ermöglicht das Planen und Speichern von Routen, um sich auf eine gelenkschonende Wanderung vorzubereiten.
  • Komoot: Besonders nützlich für Menschen mit Bewegungseinschränkungen, da es detaillierte Informationen zur Schwierigkeit von Wegen liefert. Offline-Karten sind ein zusätzlicher Vorteil, um sich auch in abgelegenen Gebieten sicher zu orientieren.
  • SchweizMobil: Speziell für barrierefreie Wanderwege entwickelt, enthält diese App zahlreiche Informationen zu Rastplätzen, öffentlichen Verkehrsmitteln und Wegen, die für den Einsatz von Hilfsmitteln wie Wanderstöcken geeignet sind.

Sicherheit unterwegs – Vorbeugen statt improvisieren

  • Rega-App: Eine lebensrettende App, mit der im Notfall per Knopfdruck Hilfe gerufen und der eigene Standort an die Rettungskräfte übermittelt werden kann. Besonders wichtig für Menschen mit Morbus Bechterew, falls unerwartete Beschwerden auftreten.
  • MeteoSchweiz/SRF Meteo: Diese Apps liefern präzise Wetterprognosen und Unwetterwarnungen. Da Feuchtigkeit und Kälte die Beschwerden von Morbus Bechterew verstärken können, ist eine vorausschauende Wetterplanung unerlässlich.
  • SBB-App: Ermöglicht eine flexible An- und Abreiseplanung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Falls sich während der Wanderung Beschwerden verstärken, kann schnell eine alternative Rückfahrmöglichkeit gefunden werden.

Hilfreiche Webseiten für Bechterew-Betroffene

  • Schweizer Wanderwege: Bietet umfassende Informationen zu Wanderwegen, inklusive Schwierigkeitsgraden und Belastungstipps für Gelenke.
    schweizer-wanderwege.ch
  • SchweizMobil: Eine interaktive Plattform mit speziell gekennzeichneten, barrierefreien Routen.
    schweizmobil.ch
  • SAC – Schweizer Alpen-Club: Enthält wertvolle Tourenberichte und Hinweise zur Anpassung von Wanderungen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.
    sac-cas.ch
  • Rega: Liefert Informationen zur alpinen Notfallrettung und Erste-Hilfe-Tipps für Wanderer mit eingeschränkter Mobilität.
    rega.ch

Ausrüstung für eine sichere und angenehme Wanderung

Eine gut durchdachte Wanderausrüstung kann den Unterschied zwischen einer angenehmen Wanderung und unnötigen Beschwerden ausmachen. Neben den klassischen Wanderschuhen und wettergerechter Kleidung gehören auch Hilfsmittel wie Wanderstöcke oder eine Notfallapotheke dazu.

  • Schuhe: Gut gedämpfte, stabile Wanderschuhe mit rutschfester Sohle sind essenziell, um Gelenke und Rücken zu entlasten. Für Menschen mit Morbus Bechterew sind Schuhe mit zusätzlicher Unterstützung für das Fussgewölbe besonders vorteilhaft.
  • Kleider: An kühlen Tagen sollte man auf wärmende, aber atmungsaktive Kleidung setzen, um eine Unterkühlung zu vermeiden. An warmen Tagen sind Sonnenschutz und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr essenziell, um einer Dehydration vorzubeugen. Auch die Wahl der Tageszeit spielt eine Rolle: Morgens oder später am Nachmittag sind die Temperaturen meist angenehmer, und die Sonneneinstrahlung ist geringer.
  • Rucksack: Ein ergonomischer Rucksack mit verstellbaren Trägern und guter Lastenverteilung kann helfen, Rückenschmerzen zu vermeiden. Leichte Modelle mit gepolstertem Hüftgurt entlasten die Schultern und sorgen für eine bessere Gewichtsverteilung.
  • Stöcke: Wanderstöcke helfen dabei, die Belastung auf die Gelenke zu reduzieren, und bieten zusätzliche Stabilität auf unebenen Wegen. Verstellbare Modelle sind besonders praktisch, da sie individuell an die Körpergrösse angepasst werden können.
  • Spikes: In schneebedecktem oder rutschigem Gelände können Spikes für zusätzlichen Halt sorgen. Sie lassen sich leicht an Wanderschuhen befestigen und verhindern ein Wegrutschen auf vereisten Wegen.
  • Apotheke: Eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung sollte immer dabei sein. Dazu gehören Pflaster, Blasenpflaster, Schmerzmittel, entzündungshemmende Salben und ein kühlendes Gel zur Linderung von Muskelverspannungen.
  • Karten: Neben digitalen Karten-Apps sollte man immer eine gedruckte Karte dabeihaben. Besonders in abgelegenen Gebieten kann eine herkömmliche Karte hilfreich sein, falls der Handyempfang ausfällt.
  • Ortung: GPS-Geräte oder Smartphones mit Offline-Karten ermöglichen eine sichere Orientierung. Manche Apps bieten zudem Notfallfunktionen, mit denen der Standort im Ernstfall an Rettungskräfte übermittelt werden kann.

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