Forschungsprojekte

Die SVMB beteiligt sich an diversen Forschungsprojekten in der Schweiz. Die heutigen Therapiemöglichkeiten bei Morbus Bechterew sind wesentlich der Forschung der letzten Jahrzehnte zu verdanken. Doch es bleibt noch viel zu tun. Deshalb unterstützt die SVMB Forscher, die sich mit verschiedenen Aspekten des Krankheitsbilds Morbus Bechterew beschäftigen: Durch die Zusammenarbeit mit Swiss Clinical Quality Management (SCQM) bei der Bechterew-Langzeitstudie sowie durch die Vergabe eines Forschungspreises für herausragende Forschungsarbeiten im Bereich Morbus Bechterew.

Welche Rheuma-Medikamente wirken sich auf die Nachkommenschaft aus?

Auf diese Frage hätten sicher manche von Ihnen gerne eine Antwort. In den letzten 8 Jahren hat sich die Behandlung des Morbus Bechterew dramatisch geändert. Durch den Einsatz der sogenannten Biologika wurden die Symptome und die Lebensqualität vieler Patienten erstmals entscheidend gebessert. Neben den vielen positiven Wirkungen der TNF-alpha-Hemmer gibt es aber auch Unsicherheiten in Bezug auf Nebenwirkungen. Wie steht es, wenn man während der Behandlung Mutter oder Vater werden will? Ist die Einnahme kurz vor oder sogar während einer Schwangerschaft problemlos für die künftige Nachkommenschaft? Hierüber wissen wir noch sehr wenig, da neue Medikamente nie an Schwangeren ausgetestet werden und uns daher immer nur Untersuchungen an trächtigen Tieren zur Verfügung stehen. Diese haben zwar weder bei weiblichen noch bei männlichen Tieren schädliche Einwirkungen von TNF-alpha-Hemmern auf die Nachkommenschaft gezeigt, doch bleibt die Unsicherheit, wie es sich beim Menschen verhält.

Um diese Wissenslücke zu schließen, wurde ein Projekt zusammen mit der ASIF geplant. Mit Hilfe eines Fragebogens möchten wir alle Schwangerschaften von Patienten mit Morbus Bechterew erfassen, die ganz oder teilweise in den Zeitraum vom 1. Januar 2000 bis zum September 2007 fielen. Es ist wichtig, dass alle (männlichen oder weiblichen) Morbus-Bechterew-Patienten, die als Vater oder Mutter an einer Schwangerschaft nach dem 1. Januar 2000 beteiligt waren, den Fragebogen ausfüllen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Vater oder die Mutter vor oder während einer oder mehreren Schwangerschaften Medikamente einnahmen oder nicht. Wir möchten ja Schwangerschaften, bei denen keine Medikamente eingenommen wurden, mit Schwangerschaften vergleichen bei denen Medikamente eingenommen wurden.

Bitte helfen Sie mit, dass die wichtige Frage geklärt werden kann, ob die Einnahme bestimmter Medikamente Nachteile für die Nachkommenschaft hat, damit Patienten in Zukunft besser beraten werden können.

Weitere Informationen zur Mütterberatung des Berner Inselspitals finden Sie hier.

Auswirkung von Medikamenten auf die Zeugung

Wie wirken sich gewisse Medikamente auf die Gesundheit gezeugter Kinder aus? Diese Frage beschäftigt sowohl Rheuma-Patienten und behandelnde Ärzte.

Nicht zuletzt deshalb führt das Zentrum für Mütterberatung und Familienplanung des Berner Inselspitals gegenwärtig die Umfrage «Antirheumatische Therapie beim Mann und ihre Auswirkung auf gezeugte Kinder» durch. Befragt werden dabei männliche Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, die während oder kurz nach einer Therapie mit  Leflunomid, Methotrexat, Rituximab, Cellceptoder Kombinationen dieser Medikamente ein Kind gezeugt haben.

Es wird u.a. nach Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbrüchen und der Gesundheit der gezeugten Kinder gefragt. Für das Ausfüllen des Fragebogens ist ein Zeitaufwand von etwa 10 Minuten erforderlich.

Da die Datenbeschaffung sehr schwierig ist, freut sich die Studienleiterin Dr. med. Frauke Förger auf möglichst viele Teilnehmende der SVMB.

Der Fragebogen kann hier heruntergeladen werden oder via Mailadresse
beratungsstelle.ria@insel.ch bestellt werden.