Sowohl die Ausprägung als auch der Verlauf bei der axialen Spondyloarthritis sind äusserst unterschiedlich. Eine Prognose für das Alter kann entsprechend nur individuell gemacht werden. Je nach Ansprechen auf die Behandlung kann sie sich im Laufe der Jahre auch ändern.
Bei sehr starker Ausprägung der Erkrankung kann es als Folge von wiederkehrenden Entzündungen zu einer zunehmenden Verknöcherung der Wirbelsäule kommen. Dies ist jedoch nur bei einer Minderzahl von Betroffenen der Fall.
Der Grad der Einschränkungen körperlicher und psychischer Funktionen im Alltag hängt einerseits vom Ausmass der gegenwärtigen Entzündung, andererseits von den bereits entwickelten Verknöcherungen an der Wirbelsäule ab.
Anhand von international validierten Fragebögen, der Bildgebung (Röntgen, MRI) und der körperlichen Untersuchung können die Einschränkungen, die Funktion und die Lebensqualität jederzeit erfasst und über die Jahre verfolgt werden. In der Schweiz erfolgt dies am einfachsten im Rahmen des Programmes Swiss Clinical Quality Management (SCQM). Hier werden sämtliche für die Prognose erforderlichen Elemente sowohl tabellarisch als auch grafisch über die Jahrzehnte dargestellt und stehen auch bei einem Arztwechsel zur Verfügung. Mit der mySCQM-Webapplikation (App) können die Krankheitsaktivität und die Einnahme von Medikamenten auch ausserhalb der ärztlichen Kontrollen regelmässig eingegeben werden.
Prof. Dr. med. Adrian Ciurea, Stv. Klinikdirektor, Klinik für Rheumatologie, Universitätsspital Zürich
Dieser Beitrag stammt aus der Rubrik «Ratgeber» der Zeitschrift «vertical». Werden auch Sie Mitglied und erhalten Sie weitere wertvolle Tipps für den Umgang mit Morbus Bechterew.