Wie weit ist zu weit? Der Einfluss der Entfernung zum Spital auf die Therapie bei Morbus Bechterew – axSpA

Für Menschen mit Morbus Bechterew – axSpA kann eine konsequente Therapie mit TNF-Alpha-Hemmern entscheidend sein, um Entzündungen zu kontrollieren und die Lebensqualität zu erhalten. Doch wie sehr beeinflusst die Entfernung zum behandelnden Spital, ob Betroffene an ihrer Therapie festhalten? Eine aktuelle Studie aus Südkorea liefert dazu überraschende Erkenntnisse.

28. Juli 2025

Bei Morbus Bechterew geht es oft um Geduld und Ausdauer. Die Erkrankung verläuft chronisch und erfordert eine langfristige Therapie. TNF-Alpha-Hemmer gehören mittlerweile zu den etablierten Behandlungen, um die Entzündung in Schach zu halten und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Doch nicht alle Patientinnen und Patienten bleiben konsequent bei dieser Therapie. Ausser Nebenwirkungen oder mangelnder Wirksamkeit gibt es noch einen anderen, oft übersehenen Faktor: die Entfernung zum Spital.

Eine Forschergruppe in Südkorea untersuchte 313 Personen mit Morbus Bechterew – axSpA, die mit TNF-Alpha-Hemmern behandelt wurden. Die Ergebnisse zeigen: Menschen, die mehr als 16 Kilometer von ihrem Behandlungszentrum entfernt wohnten, hatten ein um 90% erhöhtes Risiko, ihre Therapie abzubrechen, verglichen mit jenen, die näher am Spital lebten. Interessanterweise spielte die tatsächliche Fahrzeit oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel dabei keine signifikante Rolle – entscheidend war die Distanz. Auch Faktoren wie eine unzureichende Wirksamkeit der Medikamente oder Nebenwirkungen konnte das Autoren-team ausschliessen. Hingegen spielten finanzielle Aspekte eine Rolle. Regelmässige Arztbesuche und die Kosten für die Behandlung können für einige eine Hürde darstellen. Zudem zeigte sich, dass Personen mit geringerer sozialer Unterstützung häufiger die Therapie abbrachen. Wer ein stabiles Umfeld hat, bleibt eher dabei.

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