Diagnose Morbus Bechterew – was nun?

Haben Sie erst vor kurzem die Diagnose Morbus Bechterew erhalten? Wir geben Ihnen 10 Tipps für den Umgang mit der neuen Situation auf den Weg.

1. Lassen Sie sich beraten

Menschen mit Morbus Bechterew sollten sich nebst ihrem Hausarzt mindestens einmal pro Jahr von einem Rheumatologen untersuchen lassen, auch wenn sie sich gut fühlen. Auf diese Weise können sie sicherstellen, dass sie auf dem richtigen Weg sind und bleiben.

2. Lieben Sie sich selbst

Die Diagnose Morbus Bechterew kann das ganze Leben verändern. Es ist wichtig, die Aufmerksamkeit auf Ihre emotionalen und psychischen Bedürfnisse zu richten – nicht nur Ihre körperlichen Bedürfnisse. Stehen Sie dazu – nur so können Sie sich im Arbeitsleben, in Ihren Beziehungen und im sozialen Leben wohlfühlen.

3. Nehmen Sie Ihre Medikamente

Alle Medikamente haben einen Nutzen und Risiken. Es ist wichtig, die potenziellen Risiken zu verstehen, aber auch, diese im Verhältnis zum Nutzen zu sehen. Manchmal werden Sie Ihre Medikamente wirklich brauchen, um gut leben zu können und Ihren Zustand positiv zu beeinflussen.

Was-nun-Medikamente

4. Überprüfen Sie Ihre Haltung

Stehen Sie seitlich vor einen grossen Spiegel. Stellen Sie sich vor, dass Sie ein an einer Schnur befestigtes Gewicht von Ihrem Kopf zu den Füssen fallen lassen. Stehen Sie so, dass die Schnur genau durch Ihr Ohrläppchen, Ihre Schulter, die Mitte der Hüfte, hinter der Kniescheibe und vor Ihrem Sprungbein durchgeht.

5. Ab ins warme Nass

Sie bemerken wahrscheinlich, dass sich Ihre Rückenschmerzen am schlimmsten anfühlen, wenn Sie am Morgen aufwachen. Ein heisses Bad oder eine Dusche kann die Schmerzen lindern und verspannte Muskeln und Gelenke lockern.

Was-nun-ins-Nass

6. Machen Sie Ihre Übungen

Wenn Sie Ihre Muskeln und Gelenke in Bewegung halten, verbessert das die Symptome langfristig und kann sogar den Verlauf Ihrer Erkrankung positiv beeinflussen. Fragen Sie Ihren Physiotherapeuten, welche Übungen am besten für Sie sind. Nutzen Sie die Plattform rheumafit.ch mit spezifischen Übungen gegen den Bechterew. Halten Sie sich zudem auf dem Laufenden über die Therapiegruppen von bechterew.ch.

7. Überfordern Sie sich nicht

Es ist wichtig, dass Ihr Herz und Ihre Lunge gesund bleiben. Walking, Nordic Walking, Schwimmen oder Radfahren sind geeignete Sportarten. Seien Sie vorsichtig bei Kontaktsportarten und Sportarten mit hohen Belastungen. Grundsätzlich gilt: Üben Sie Sportarten aus, die Ihnen Freude bereiten. Achten Sie auf ein gesundes Mass an Aktivitäten, sodass Sie sich nicht überfordern und dennoch nicht völlig inaktiv werden.

8. Essen Sie gesund

Es ist wichtig, dass Sie ein gesundes Gewicht halten, da Übergewicht die Belastung der Gelenke erhöht und die Schmerzen steigert. Versuchen Sie, jeden Tag Gemüse und Obst zu essen. Proteine in Form von Fisch, Bohnen, Hülsenfrüchten, Nüssen, Eiern und Fleisch tragen zur nötigen Calcium-Zufuhr bei und sind wichtig für die Gesundheit der Knochen. Zu viel Fleisch trägt jedoch zur Bildung der entzündungsfördernden Arachidonsäure im Körper bei.

Was-nun-gesund-essen

9. Fahren Sie sicher

Auf längeren Autofahrten sollten Sie mindestens einmal pro Stunde kurz anhalten und sich strecken. Dasselbe gilt allgemein wenn Sie lange sitzen – stehen Sie immer wieder einmal auf und bewegen Sie sich.

10. Einer für alle, alle für einen

Die Mitgliedschaft bei bechterew.ch kann der erste Schritt zur Verbesserung Ihrer Gesundheit und Ihrer Lebensqualität sein. Sie erhalten aktuelle Informationen über die Krankheit und deren Behandlung z. B. in der Zeitschrift «vertical». Ausserdem erhalten Sie die Möglichkeit, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Studien haben gezeigt, dass die Mitglieder einer Selbsthilfeorganisation ihre Krankheit besser bewältigen können als Nichtmitglieder.


Weitere lesenswerte Artikel zur Diagnose und Therapie: